Die häufigsten Verwaltungsvorgänge wie Dienstleistungen aus dem Bürgerbüro werden - wo möglich - auf AusweisID und Online-Vorgänge umgestellt. Personalausweis- und Reisepasserneuerungen können so vereinfacht und beschleunigt werden. Biometrische Passfotos können per KI auf Gültigkeit überprüft werden. Persönliches Erscheinen wird auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert, Prozesse beschleunigt.
Mit welchen Maßnahmen kann dieses Ziel zum Beispiel erreicht werden?
Professionelle Prozessaufnahme und -dokumentation als Basis.
Mit führenden IT Dienstleistern können Machbarkeitsstudien durchgeführt werden, welche Prozesse digitalisiert werden können.
Die beschriebenen Vorgänge sind Standard in der Wirtschaft.
Hallo,
sicherlich ist eine digitale Bewegung wichtig und richtig. Ich komme selbst aus der IT Welt. Online Dienste sind angenehm, schnell, bedingt anonym, und der für mich jetzt springende Punkt, sehr Bürger fern. Wer digital sein mag , soll es sein, aber wir sollten die “Alten”, Kinder, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund oder einfach den nicht technisch affinen Menschen dabei nicht vergessen und ganz analog abholen oder ihn digital begleiten.
LG
Alfpo
Ich bin ganz der Meinung wie “alfpo”
Digitalisierte VERWALTUNGSVORGÄNGE sind nicht gleichzusetzen mit ausschließlich digitaler Schnittstelle für den Bürger. Das entscheidende hier ist die Prozessbeschleunigung.
Es geht hier um den Motorraum, nicht um das Lenkrad.
Das das Lenkrad dann auch noch die Möglichkeit bietet, für den Bürger/die Bürgerin eine digitale Schnittstelle zu schaffen, ist ein Abfallprodukt.
Hier kann ich wiederum beides nachempfinden. Wer wie ich sehr alte Eltern hat, kann verstehen, dass neue Sachen sind Sie auf dem ersten Blick auch noch so kurz oder so einfach erklärt, doch zu einem großen Problem werden können oder Ängste auslösen, sich nie damit zu beschäftigen. So kann völlig undigital sein zukünftig ein echtes Problem werden. Senioren, die neue Techniken noch nicht für sich entdeckt haben schrecken meist länger zurück als welche mit geduldigen Enkeln, die Sie in der digitalen Welt an die Hand nehmen.
Ein gutes anderes Beispiel, dass wir alle kennen ist der Personalausweis.
Wir haben alle den aktuellen Personalausweis mit der Online Funktion, doch es nutzt sie einfach keiner, selbst die Banken oder Versicherungen nicht. Erinnern Sie sich noch als sie das letzte Mal ein Bankkonto eröffnet oder ein Depot eröffnet haben? Sie mussten sich online vor einem Mitarbeiter im Video-Chat verifizieren, ihren Personalausweis aus allen möglichen Richtungen abfotografieren und Daten zu Ihrer Person vorlesen. Sie hätten aber auch einfach die Online Funktion ihres Ausweises nutzen können, wofür sie eigentlich gedacht war.
In Erinnerung möchte ich hierzu auch noch einmal das DeMail Verfahren rufen, dass es schon lange gibt und kaum jemand kennt. Selbst die Telekom hat den Dienst mangels Nachfrage größtenteils eingestellt. Hierzu war geplant jedem Bürger eine abrufbare E-Mail Adresse anzulegen, die rechtssicher jedem Bürger zur Verfügung steht und über die die Bürger mit der Verwaltung in Kontakt treten können. Solche Projekte müssen angeschoben oder neu gedacht werden. Auch Bottrop muss digitaler werden, auch wenn es das in einigen Bereichen schon ist.
Die Diskrepanz gilt es hier abzubauen und Vorhandenes auf breiterer Bühne publik zu machen oder vielleicht auch Mal Vorreiter Rollen zu übernehmen, die andere Städte auf Bottrop schauen lassen. Digitalisierung, die in Bottrop funktioniert und keinen -besonders Kinder und Senioren – nicht vergisst.
Ich hatte die Kritik des Bund der Steuerzahler an diversen Machbarkeitsstudien zu diversen Themen vergessen. Machbarkeitsstudien kosten viel Geld und bringen uns der Zielerreichung eines Wandels kaum weiter. Mit der DeMail und der digitalen Ausweisfunktion – Maßnahmen die es schon gibt, aber die von der Öffentlichkeit nicht angenommen werden – könnte man mit relativ wenig Aufwand und wenig Geld und ehrlich gesagt auch einer guten Informationskampagne eventuell auch mit der Aktion für Senioren oder für allgemein Interessierte an digitale Themen heranführen.
Die digitalen Themen müssten dann zuvor abgesprochen und besonders unsichere Bürger an die Hand genommen werden. Das kann in Seminaren der VHS aber auch in den jeweiligen Stadtteil Büros erfolgen.